KUNSTHANDWERK IN NOT - Nach Brandunglück trennt sich Finn Hamer von seinen Werken

 

Es ist der Alptraum jedes Künstlers: Ein Unglück zerstört das eigene Atelier und macht das kreative Schaffen erstmal unmöglich. So geht es dem mit Metall arbeitenden Kunsthandwerker Finn Hamer aus St. Johann-Upfingen. In der Nacht zum 20. Dezember hat ein Feuer sein Nachbarhaus weitgehend zerstört. Durch den Brand und die Löscharbeiten wurde auch der Bestand seiner Atelier-Werkstatt schwerst beschädigt: ein Gabelstapler vernichtet, Material durch die korrosive Mischung von Rauch und Wasser angefressen, Holzböden vom Wasser aufgeweicht.

 

Für den Künstler hat das weitreichende Konsequenzen. Er kann derzeit nichts kreieren und muss alle Märkte und Veranstaltungen absagen. Das alles ist mit immensen Verlusten verbunden, die nicht zu decken sind.

 

Um wenigstens einen Teil zu kompensieren, will sich Finn Hamer von einem Großteil seiner Objekte trennen. Deshalb gibt es unter dem Titel "Kunsthandwerk in Not" am Wochenende 21./22. Januar jeweils zwischen 11 und 18 Uhr einen Verkauf seiner Werke vor Ort (Lonsinger Str. 7, 72813 St.Johann-Upfingen). Von mysteriösen Metallkugeln über rechteckige Feuerschalen bis hin zu Stühlen mit Stahlkissen veräußert der Künstler sein Geschaffenes, darunter auch seine legendäre Wand "Die Schwebe" mit über 100 aus Metall geschnittenen Engeln.

 

Außerdem finden Interessierte nostalgische Fundstücke wie alte Fensterläden und Fenster, Mehlsäcke, Siebe, Transmissionsteile und vieles mehr bei diesem aus der Not geborenen "Sale". Begleitend kümmert sich ein großer Unterstützerkreis aus dem Ort um Rote Würste, Kaffee, Kuchen und Live-Musik.

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